Reisetipps für deine Sprachreise nach Südkorea

Sehenswürdigkeiten, Insiderempfehlungen und praktische Infos für deinen Aufenthalt.

Blick über Seoul bei Nacht mit moderner Skyline und großer Buddha-Statue – Sprachreise nach Südkorea
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Unsere Tipps für deinen Aufenthalt in Südkorea:

Südkorea: Funken der Moderne zwischen Tempelhöfen, Streetfood-Gassen und Hochhäusern. Alltag, Arbeit und Kultur in einer Art, die man erst erlebt haben muss, um sie wirklich zu verstehen.

Südkorea ist über internationale Flughäfen wie Incheon, Gimpo und Busan gut erreichbar. Incheon verfügt über einen direkten Zug nach Seoul, der in festen Intervallen fährt und einen unkomplizierten Einstieg in das Land ermöglicht. Zwischen den großen Städten verkehren Schnellzüge des KTX, die Strecken wie Seoul–Busan in kurzer Zeit überbrücken. Regionale Bahnen erschließen kleinere Orte, während Express-Busse dichte Verbindungen in ländliche Regionen bieten.

Innerhalb der Städte erleichtern Metro-Systeme in Seoul, Busan und Daegu die Orientierung. Linien sind farbcodiert, Beschilderungen zweisprachig und Wege logisch gestaltet. Für kurze Strecken stehen App-gesteuerte Mietfahrräder bereit. Taxis sind aufgrund transparenter Tarife leicht nutzbar, und kontaktlose Karten wie T-Money oder Cashbee funktionieren landesweit für Metro, Bus und kleine Einkäufe. 

Südkoreas Architektur reicht von schlichten Hanok-Holzhäusern mit Innenhöfen bis zu hohen Wohnkomplexen, die ganze Viertel strukturieren. In Seoul zeigen sich beide Formen dicht nebeneinander, ergänzt durch schmale Gassen mit kleinen Essständen. Busan fällt durch Hanglagen mit terrassenartigen Wohnreihen und nahe Küstenabschnitte auf. Gastfamilien bieten tiefe Einblicke in Alltagssitten, Mini-Studios geben mehr Privatsphäre, Studentenresidenzen erleichtern soziale Kontakte und Service-Apartments sorgen für zusätzliche Ausstattung bei längeren Aufenthalten.

Im Alltag verschmelzen digitale Abläufe und persönliche Routinen. Besorgungen laufen häufig über Apps, während Convenience-Stores früh warme Gerichte wie Gimbap, Suppen oder Teigtaschen bereitstellen. In Wohngegenden begegnet man Nachbarn an Märkten, in kleinen Wäschereien oder an Straßenständen für Tteok und frisch gegrilltes Fleisch. Abends leuchten Schilder über Grillstuben, Kneipen und Imbissen und erleichtern die Orientierung auf dem Weg zurück zur Unterkunft.

Die südkoreanische Kulinarik ist weltweit für Gerichte wie Kimchi, Bibimbap und koreanische Barbecue-Varianten bekannt. Im Alltag zeigt sich die Küche sehr nahbar, denn viele Spezialitäten entstehen an kleinen Grillständen, in Suppenläden oder in Gassen, in denen einzelne Familien seit Jahrzehnten ein einziges Gericht kochen. Seoul bietet an Märkten wie Gwangjang handgerollte Mandu, knusprige Bindaetteok und Gimbap-Varianten, die direkt vor den Augen zubereitet werden. Busan setzt eigene Akzente, etwa mit Eomuk-Spießen an Hafenständen oder würzigen Meeresfrüchte-Eintöpfen, die in unscheinbaren Lokalen serviert werden.

Konkrete Einblicke entstehen früh am Morgen, wenn in vielen Städten Fischmärkte ihre Hallen öffnen und frisch geschnittene Sashimi-Portionen in kleinen Schalen ausgegeben werden. Garküchen bieten Dakgalbi, Jjajangmyeon oder kalte Naengmyeon, die besonders an warmen Tagen geschätzt werden. Wer regionale Vielfalt sucht, kann Tofu-Dörfer wie in Paju besuchen oder traditionelle Soßenmanufakturen, in denen Gochujang und Doenjang in großen Tontöpfen reifen.

Wanderrouten wie am Bukhansan oder Jirisan führen zu Tempeln, Felsplateaus und klar ausgeschilderten Gipfeln, die traditionell schon früh am Morgen genutzt werden. Küstenwege wie der Olle-Trail auf Jeju bieten Meerblicke, Lavasteine und kleine Fischerdörfer, während Nationalparks heiße Quellen, Wasserfälle und Kraterlandschaften bereithalten. In vielen Regionen lassen sich Töpferwerkstätten besuchen, Fermentationshäuser für Gochujang besichtigen oder kurze Kochkurse für klassische Hausgerichte buchen.

Seoul bietet Bergpfade direkt am Stadtrand, während Busan Küstenrouten und einfache Bootstouren ermöglicht. Abends ziehen Nachtmärkte in Jeonju, Daegu oder Suwon mit Straßenessen, Musikständen und kleinen Handwerksbuden an.

Südkoreas Alltagskultur basiert auf Rücksicht, Respekt und einer klar strukturierten Höflichkeitsform, die in fast jeder Begegnung sichtbar wird. Begrüßungen erfolgen mit leichter Verneigung, Gespräche werden aufmerksam geführt, und man bemüht sich allgemein um Harmonie. Älteren Menschen wird besondere Achtung entgegengebracht, was sich in Sprache, Körpersprache und kleinen Gesten zeigt. Auch Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit gelten als selbstverständliche Formen der Wertschätzung.

Zwischen Stadt und ländlichem Raum zeigen sich unterschiedliche Facetten: In Seoul herrscht ein schneller, dialogorientierter Umgangston, während kleinere Orte stärker von Gemeinschaftssinn, lokalem Dialekt und traditionellen Routinen geprägt sind. Familienfeiern, saisonale Feste und gemeinsame Mahlzeiten tragen viel zur Weitergabe kultureller Werte bei. In Tempeln, auf Märkten oder in Nachbarschaftsgassen entstehen häufig kurze Begegnungen, die deutlich machen, wie sehr soziale Harmonie und gegenseitige Unterstützung das Miteinander formen. 

Die tägliche Sprachverwendung baut stark auf Höflichkeitsstufen auf, die je nach Alter, Situation und Beziehung angepasst werden müssen. Für Lernende wirkt das zunächst nicht ohne, doch viele Gespräche folgen klaren Mustern, die im Alltag immer wiederkehren, etwa beim Bezahlen, Nachfragen oder Begrüßen. In Seoul dominiert die Standardvariante des Koreanischen, während in Busan ein weicheres, melodischeres Idiom gesprochen wird, das durch regionale Ausdrücke geprägt ist und sich deutlich vom Hauptstadtklang unterscheidet.

Natürliche Übungssituationen entstehen überall. Hilfreich ist es dabei, einfache Satzbausteine konsequent zu wiederholen, da Koreanisch viele feste Formulierungen nutzt, die sich leicht einprägen. Schwieriger sind Partikeln und Aussprachewechsel am Satzende, die viel über Tonhöhe und Höflichkeit ausdrücken. Wer aufmerksam zuhört und kurze Alltagsdialoge imitiert, macht schnell Fortschritte.

Das Land zeigt je nach Region deutliche klimatische Unterschiede, die den Charakter einer Reise stark beeinflussen. Der Frühling beginnt oft mit klaren Tagen und moderaten Werten, ideal für Touren durch Palastanlagen, erste Bergwege und die landesweit geschätzte Kirschblüte. Der Herbst bietet ähnliche Bedingungen, jedoch mit intensiven Farbtönen in Gebieten wie Seoraksan oder Gayasan, wodurch Wanderungen und Tempelbesuche besonders eindrucksvoll wirken.

Der Sommer bringt Wärme und feuchte Luft, eignet sich jedoch gut für Küstenorte, in denen Meeresbrisen für Erholung sorgen. Inseln wie Jeju bieten in dieser Zeit angenehme Bedingungen für Kraterwanderungen und Küstenpfade. Der Winter fällt im Norden streng aus und zieht Wintersportbegeisterte an, während südliche Regionen milder bleiben und sich für kulturorientierte Städtereisen eignen.

Markthallen wie Gukje in Busan und Namdaemun in Seoul bieten Probierportionen für wenige Hundert Won an, oft an Ständen ohne sichtbare Preistafel. In Seoul kann man an Metrostationen wie Sindang oder Jamsil kleine Münzwäschereien nutzen, die gleichzeitig günstige Kaffeeautomaten besitzen – perfekt, um Wartezeiten preiswert zu überbrücken.

Beim Nahverkehr spart die T-Money-Karte zusätzlich Geld, weil sie Umstiege rabattiert, sogar zwischen Bus und Metro. In vielen Tempeln bekommt man kostenlos Tee gereicht, wenn man den äußeren Hofflächen einen kurzen Besuch abstattet. Regionale „Jjimjilbang“-Saunen erlauben günstiges Baden, Schlafen und Essen an einem Ort und werden von Reisenden oft übersehen.

Cafés, die völlig ausflippen: Schafe, Füchse, Meerschweinchen, Waschbären… es gibt nichts, womit Koreaner nicht ein Café eröffnen. Manchmal vergisst man fast, dass man eigentlich einen Kaffee bestellen wollte. Und sobald man wieder draußen ist, merkt man schnell: Nicht nur die Cafés sind eine Show, auch die Straßen. Junge Koreaner nutzen modische Gassen wie Hongdae oder Gangnam als Catwalk und es ist, als wäre man live in einem Modemagazin spazieren. Was für manche außergewöhnlich ist, da setzt Südkorea erst an!